Schriftarten spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, barrierefreie digitale Inhalte zu gestalten. Die Lesbarkeit von Texten auf Websites, in Dokumenten und Apps hängt maßgeblich von der richtigen Auswahl der Schriftart ab. Für Menschen mit Sehbehinderungen, Leseschwierigkeiten oder kognitiven Einschränkungen kann eine ungeeignete Typografie eine unüberwindbare Hürde sein, die den Zugang zu Informationen erschwert.
Ab Juni 2025 müssen Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) sicherstellen, dass ihre digitalen Angebote für alle Nutzer zugänglich sind – dazu gehört auch die Wahl geeigneter Schriftarten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht über die besten Schriftarten für barrierefreie Inhalte und beschreibt die entscheidenden Kriterien für deren Auswahl.
<h2 id="Worum geht es bei barrierefreien Schriftarten?" data-headline="Worum geht es bei barrierefreien Schriftarten?"><span class="first_id_number">1.</span>Worum geht es bei barrierefreien Schriftarten?</h2>
Barrierefreie Schriftarten sollen sicherstellen, dass Texte auch von Menschen mit verschiedenen Einschränkungen problemlos gelesen werden können. Sie tragen dazu bei, visuelle Barrieren zu vermeiden, die durch unpassende Typografie entstehen können. Mit der richtigen Schriftart können Unternehmen dafür sorgen, dass Inhalte für Menschen mit Sehschwächen, Legasthenie oder kognitiven Beeinträchtigungen leicht lesbar sind.
Die wichtigsten Eigenschaften barrierefreier Schriftarten sind:
- Hohe Lesbarkeit: Die Schriftart sollte unabhängig von Bildschirmgröße und den visuellen Fähigkeiten des Nutzers gut lesbar sein.
- Unterscheidbarkeit: Buchstaben und Zahlen sollten sich klar voneinander unterscheiden, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Konsistente Gestaltung: Gleichmäßige Strichstärken und klare Buchstabenformen erleichtern das Lesen und Verstehen von Texten.
Diese Eigenschaften sind auch in den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) verankert, die international als Standard für barrierefreie Webentwicklung gelten und wichtige Anforderungen an die digitale Gestaltung definieren.
<h2 id="Für wen sind barrierefreie Schriftarten relevant?" data-headline="Für wen sind barrierefreie Schriftarten relevant?"><span class="first_id_number">2.</span>Für wen sind barrierefreie Schriftarten relevant?</h2>
Barrierefreie Schriftarten kommen einer Vielzahl von Nutzern zugute und verbessern die Zugänglichkeit für:
- Menschen mit Sehbehinderungen, die auf gut lesbare und kontrastreiche Schriftarten angewiesen sind.
- Personen mit Legasthenie, die Schwierigkeiten haben, Buchstaben und Wörter zu erkennen, wenn die Schrift unregelmäßig gestaltet ist.
- Ältere Menschen, die oftmals Probleme mit kleiner Schrift und geringer Kontrasten haben.
- Menschen mit kognitiven Einschränkungen, die von klaren und gut strukturierten Schriftarten profitieren.
Barrierefreie Schriftarten steigern aber nicht nur die Zugänglichkeit für Menschen mit besonderen Anforderungen. Sie sorgen auch allgemein für eine bessere Lesbarkeit und eine positive Nutzererfahrung für alle.
<h2 id="Warum die Wahl der Schriftart für barrierefreie digitale Inhalte wichtig ist" data-headline="Warum die Wahl der Schriftart für barrierefreie digitale Inhalte wichtig ist"><span class="first_id_number">3.</span>Warum die Wahl der Schriftart für barrierefreie digitale Inhalte wichtig ist</h2>
Im Rahmen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) ist die barrierefreie Gestaltung digitaler Inhalte ab Juni 2025 für viele Unternehmen verpflichtend. Die Wahl geeigneter Schriftarten spielt dabei eine zentrale Rolle, denn sie beeinflusst, wie einfach oder schwer Texte gelesen und verstanden werden können.
Das BFSG basiert auf der europäischen Richtlinie (EU) 2019/882, die darauf abzielt, den Zugang zu digitalen Inhalten für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Unternehmen, die frühzeitig auf barrierefreie Schriftarten setzen, profitieren dabei gleich mehrfach: Sie erfüllen die gesetzlichen Vorgaben und schaffen gleichzeitig ein benutzerfreundliches und inklusives digitales Angebot.
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<h2 id="Wichtige Faktoren bei der Auswahl barrierefreier Schriftarten" data-headline="Wichtige Faktoren bei der Auswahl barrierefreier Schriftarten"><span class="first_id_number">4.</span>Wichtige Faktoren bei der Auswahl barrierefreier Schriftarten</h2>
Die Wahl einer barrierefreien Schriftart erfordert die Berücksichtigung bestimmter Kriterien, die die Lesbarkeit und Zugänglichkeit von Texten erheblich verbessern. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte, die beachtet werden sollten:
Sans-Serif-Schriftarten verwenden
Sans-Serif-Schriftarten wie Arial, Helvetica oder Verdana sind besonders gut lesbar, da sie keine Serifen (Verzierungen am Ende der Buchstabenstriche) haben. Serifenschriften wie Times New Roman können durch ihre Verzierungen insbesondere bei kleinen Schriftgrößen schwieriger zu lesen sein.
Vorteile von Sans-Serif-Schriftarten:
- Klare und schlichte Buchstabenformen, die auch bei kleinen Schriftgrößen gut lesbar sind.
- Ideal für die Anzeige auf Bildschirmen und in digitalen Medien, da sie auch bei geringeren Auflösungen eine gute Lesbarkeit gewährleisten.
Unterscheidbare Buchstabenformen
Eine barrierefreie Schriftart sollte sicherstellen, dass ähnliche Buchstaben klar voneinander zu unterscheiden sind, wie etwa „I“, „l“ und „1“ oder „O“ und „0“. Viele barrierefreie Schriftarten legen Wert auf eine klare Unterscheidbarkeit, um Verwechslungen zu vermeiden und das Leseverständnis zu fördern.
Gleichmäßige Strichstärke
Eine einheitliche Strichstärke in den Buchstaben trägt dazu bei, dass der Text optisch klar und strukturiert erscheint. Schriftarten mit stark variierenden Strichstärken sind schwieriger zu lesen, da sie das Auge ermüden können und für Menschen mit Sehbehinderungen oft schwer zu erfassen sind.
Ausreichender Zeilenabstand
Ein ausreichender Zeilenabstand sorgt dafür, dass der Text gut strukturiert und leicht lesbar ist. Es wird empfohlen, einen Zeilenabstand von mindestens 1,5-fach bis 2-fach des normalen Schriftgrößenabstands zu verwenden. Dies verbessert die Lesbarkeit, da die Augen den Text leichter verfolgen können.
Große Schriftgrößen
Eine größere Schriftgröße erleichtert das Lesen, insbesondere für Menschen mit Sehschwächen. Es wird empfohlen, eine Mindestschriftgröße von 16 Pixeln für Fließtexte auf Websites zu verwenden. Texte sollten sich außerdem bei Bedarf vergrößern lassen, ohne dass die Struktur der Seite verzerrt wird.
Kontrast zwischen Text und Hintergrund
Ein ausreichender Kontrast zwischen Text und Hintergrund ist entscheidend für die Lesbarkeit. Es wird empfohlen, ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 für normalen Text und 3:1 für größeren Text einzuhalten. Ein dunkler Text auf hellem Hintergrund oder ein heller Text auf dunklem Hintergrund sind optimal, um die Lesbarkeit zu maximieren.
<h2 id="Empfohlene barrierefreie Schriftarten" data-headline="Empfohlene barrierefreie Schriftarten"><span class="first_id_number">5.</span>Empfohlene barrierefreie Schriftarten</h2>
Für die Gestaltung von barrierefreien Websites und digitalen Anwendungen sind folgende Schriftarten besonders gut geeignet:
- Arial: Eine weit verbreitete Sans-Serif-Schriftart mit klaren, gut lesbaren Buchstabenformen.
- Verdana: Entwickelt für die Anzeige auf Bildschirmen, bietet sie breite Buchstabenabstände und gute Lesbarkeit auch bei kleinen Schriftgrößen.
- Tahoma: Ähnlich wie Verdana und ebenfalls sehr gut lesbar dank klarer und strukturierter Buchstabenformen.
- Roboto: Diese moderne Schriftart wurde speziell für digitale Anwendungen entwickelt und bietet auf allen Geräten eine hohe Lesbarkeit.
- Open Sans: Diese populäre Schriftart ist bekannt für ihre minimalistische Gestaltung und funktioniert gut auf verschiedenen Bildschirmgrößen.
<h2 id="Die richtige Schriftart für barrierefreie digitale Inhalte" data-headline="Fazit"><span class="first_id_number">6.</span>Die richtige Schriftart für barrierefreie digitale Inhalte</h2>
Die Auswahl der richtigen Schriftart ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur digitalen Barrierefreiheit. Unternehmen, die frühzeitig auf barrierefreie Schriftarten setzen, schaffen ein digitales Angebot, das allen Nutzern zugänglich ist und somit eine inklusive und positive Nutzererfahrung fördert. Mit den Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG), das ab 2025 gilt, wird die digitale Barrierefreiheit zur Pflicht – eine Chance, die Benutzerfreundlichkeit und Reichweite zu steigern und rechtlichen Vorgaben gerecht zu werden.